Kirche als sicherer Ort
Auf Grenzen achten - geschützten Raum bieten!
Schutzkonzept für Prävention und Intervention gegen sexualisierte Gewalt in unserer Kirchengemeinde
Schutz vor sexualisierten Grenzverletzungen
Jeder einzelne Mensch besitzt als Geschöpf und Abbild Gottes eine unantastbare Würde. Dies muss sich daher auch in den Angeboten und Einrichtungen im kirchlichen Bereich widerspiegeln und in einer Kultur der Achtsamkeit des Respekts und der Wertschätzung zeigen. In besonders scharfem Gegensatz steht dazu, wenn Menschen sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind.
Nicht erst seit der Veröffentlichung der ForuM-Studie zum Thema sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche und Diakonie Deutschland im Januar 2024 wissen wir, dass auch in den Einrichtungen der Evangelischen Kirche in der Vergangenheit Menschen sexualisierte Gewalt erlitten haben. Die Ergebnisse der Studie waren erschütternd. Das eine ist, die bekannten Fälle lückenlos aufzuarbeiten, das andere ist, alles dafür zu tun, dass in der Zukunft Leid durch sexualisierte Gewalt verhindert wird.
Die Christuskirchengemeinde hat sich daher 2021 auf den Weg gemacht, ein institutionelles Schutzkonzept für die gesamte Kirchengemeinde zu entwickeln und umzusetzen. Dabei wurde sie von einer Fachkraft des Kirchenkreises sowie durch den Deutschen Kinderschutzbund unterstützt.
Ziel ist es, dass alle Menschen im Wirkungskreis der evangelischen Kirche vor sexualisierter Gewalt geschützt und ihre Würde bewahrt wird. Dies gilt insbesondere für Kinder, Jugendliche aber auch für andere „Schutzbefohlene“, d.h. hilfe- und unterstützungsbedürftige Menschen sowie Menschen in Abhängigkeitsverhältnissen, z.B. behinderte Menschen aber auch alle, die seelsorglich betreut werden und letztlich auch für Mitarbeitende.
Seither wurden alle Mitarbeitenden, sowohl Haupt- als auch Ehrenamtliche geschult und Risikoanalysen mit allen Gemeindegruppen durchgeführt. „Dunkle Ecken“ wurden ausgeleuchtet und Abläufe, die potenziellen Tätern Grenzverletzungen möglich machen wurden geändert.
Ansprechpartner
„Die Menschen sollen in unserer Kirchengemeinde einen geschützten Raum finden. Ich wünsche mir, dass sie sich frei und sicher in unserer Gemeinde bewegen und unsere Kirche mitgestalten können.“
Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt und für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung
Die Maßnahmen und Prozesse von Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt sind in einem Schutzkonzept zusammengefasst. 2024 wurde es gedruckt und alle Mitarbeitenden der Kirchengemeinde in seiner Anwendung geschult.
Der Schutz gegen sexualisierte Gewalt ist allerdings nicht mit der Erstellung eines Konzepts erledigt. Das Konzept muss leben und den sich veränderten Gegebenheiten angepasst werden. Neue Gesetze und Regelungen müssen berücksichtigt werden, neue Gruppen entstehen, die Räumlichkeiten ändern sich. Das Schutzkonzept wird daher regelmäßig überprüft und angepasst.
Pfarrer Melchert betont, dass er für kritische Rückmeldungen dankbar ist. Er bittet ganz ausdrücklich darum, ihn oder ein anderes Mitglied des Presbyteriums bei allen Anliegen und Beschwerden anzusprechen oder diese im Gemeindebüro telefonisch (02595/406), per E-Mail (ms-kg-olfen@ekvw.de) oder auch anonym im Briefkasten vor dem Gemeindebüro zu adressieren. Alle Anfragen werden bearbeitet und auch beantwortet, wenn der Absender bekannt ist.
Schutzkonzept zum Download
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Fragen und Anmerkungen an Pfr. Thorsten Melchert, Telefon: 02595 / 3879400 oder E-Mail: Thorsten.Melchert@gmx.de